Horsemanship - für mehr als ein Trainingskonzept

Der Begriff "horsemanhip" ist aus der Pferdewelt mittlerweile nicht mehr wegzudenken. Populär wurde er unter anderem durch den Film „der Pferdeflüsterer“, durch Monty Roberts und  Pat Parelli. Die Urväter des "horsemanships" sind Ray Hunt und Bill und Tom Dorrance. Sie haben den Begriff geprägt. Mittlerweile wird der Begriff "horsemanship" fast schon inflationär benutzt. Es entsteht der Eindruck, dass es eine Methode oder ein Konzept oder gar eine eigene Reitweise ist. 
Für mich ist "horsemanship"  mehr als eine Methode. Für mich ist "horsemanship" der Hintergrund und die Basis für jegliche Methode, mit Pferden umzugehen. Dabei gibt es große Unterschiede. Es gibt gutes "horsemanship" und schlechtes "horsemanship". Man erkennt es an verschiedenen Merkmalen. Zum Beispiel, ob die Pferde gerne mitarbeiten, ob es eine Verbindung gibt zwischen Pferd und Mensch und an der Art und Weise wie der Mensch arbeitet mit dem Pferd. Man sieht es auch an der Ausrüstung, die der Mensch nutzt und an der, die er auf keinen Fall nutzt. 
Man spürt es sofort, wenn man mit guten "horsemen" in Kontakt tritt. Sie sind ruhig, entspannt und meistern, schwierige Situationen gelassen. Sie besitzen eine besondere Geschmeidigkeit, alles wirkt ruhig und fließend. Die Pferde bewegen sich wie von Zauberhand, scheinen auf jeden Gedanken von ihnen zu reagieren. Viele Jahre Arbeit an mir mit Hilfe der Pferde haben mich geprägt, um mein persönliches "horsemanship" zu entwickeln. Mein "horsemanship" ist eine besondere innere Haltung, dem Pferd, aber auch dem Leben gegenüber. Diese beinhaltet, sich selbst zu reflektieren und an der eigenen Persönlichkeit zu arbeiten und sich seine eigenen Themen wirklich anzuschauen und daran zu arbeiten. Nur so können wir meiner Ansicht nach die Führungsqualitäten entwickeln, die wir brauchen, damit Pferde sich uns freiwillig und ohne Zwang anschließen und kooperieren. "Horsemanship" bedeutet für mich auch, die Dinge aus Sicht des Pferdes wahrnehmen zu lernen und sich in die Bedürfnisse des Pferdes einfühlen zu können. Es bedeutet, lösungsorientiert zu denken und kreativ zu sein, um Hindernisse und Schwierigkeiten meistern zu können. Dafür ist es notwendig mit dem Pferd eine gemeinsame Sprache zu finden, um dem Pferd unsere Ideen vermitteln zu können. Ein wichtiges Element meines "horsemanships" ist die Bodenarbeit. Es gibt verschiedene Basisübungen, die zunächst einmal einfach wirken. Je mehr man sich damit beschäftigt, umso mehr entdeckt man das Potenzial dieser Übungen. Es steckt so viel an Möglichkeiten darin, sich selbst zu erfahren. Nicht nur im Kontext mit dem Pferd, sondern wie man grundsätzlich mit Irritationen oder Schwierigkeiten umgeht. Ian Benson, ein Pferdephilosoph aus Neuseeland sagte: "so wie die Menschen mit Pferden umgehen, so leben sie auch ihr Leben.“ Durch die Bodenarbeit haben wir die Möglichkeit mit Hilfe des Pferdes in einen Spiegel zu schauen und uns selbst zu erkennen.  Wir haben die Möglichkeit zu experimentieren, alte Muster durch neue zu ersetzen. Die Erkenntnisse, die wir so gewinnen sind der Schlüssel. Wir können sie in alle Lebensbereiche mitnehmen. Sie beeinflussen unser ganzes "Sein".  Alles wird sich verändern. Wir reiten anders, wir lösen Probleme anders und sind mehr in Verbindung mit uns und mit den Pferden. Also, mach dich auf den Weg und finde dein eigenes "horsemanship". Die Pferde sind die besten Lehrer dafür. 

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